Ist das Rentenalter erreicht, möchten es sich Senioren richtig gut gehen lassen. Doch wer sich für seinen Lebensabend absichern möchte, muss seine Altersvorsorge gut durchdacht planen. Fehler kosten bares Geld und können mit nachfolgenden Tipps vermieden werden.
Schon heute an morgen denken
Für viele Deutsche ist eine Investition ins Alter ein Problem, das gern ignoriert wird. Sie setzen allein auf die gesetzliche Rentenversicherung, die in vielen Fällen jedoch nicht ausreicht, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. Ist die Kluft zwischen Lebenshaltungskosten und dem Rentenanteil zu groß, ist ein privates Finanzpolster unerlässlich. Wer nachfolgende Fehler vermeidet, darf sich jedoch auf einen unbeschwerten Start in die Rente freuen.
So zeitig wie möglich mit dem Sparen beginnen
Wer glaubt, die Altersvorsorge sei auch eine Frage des Alters, irrt sich gewaltig. Competent Investment Management als Spezialist in Sachen Finanzplanung betont, dass ein vorzeitiger Beginn des Sparens die cleverste Lösung ist. Sparen ist keine Frage des Alters. Ganz im Gegenteil: wer im jungen Alter beginnt und Zinsen für sich arbeiten lässt, kommt mit geringen Investitionen zum Ziel. Wer beispielsweise ab 27 Jahren 50 Euro monatlich in einen Indexfonds auf den Dax einzahlt, darf sich mit 67 Jahren auf ein Guthaben von 100.000 Euro freuen.
Kleinvieh macht leider kein Mist
Das Versprechen, dass kleine Beträge bereits für eine Altersabsicherung ausreichen, ist leider mehr Sein als Schein. Ein Beispiel: wer über 40 Jahre monatlich 25 Euro einzahlt, darf trotz guter Rendite von sechs Prozent nicht auf mehr als 48.000 Euro hoffen. Von diesem Betrag ist die Abgeltungssteuer noch nicht einmal abgezogen. Deshalb raten Finanzexperten, mit einem Minimum von 50 Euro pro Monat zu beginnen und den Betrag mit steigendem Einkommen aufzustocken. Wer davon ausgeht, dass die Einkünfte der betrieblichen und gesetzlichen Rente zur Deckung des Finanzbedarfs im Alter ausreichen, wird möglicherweise auch eine böse Überraschung erleben. Häufig erzielen die durch die Rente gewonnenen Einkünfte gerade einmal die Hälfte des früheren Gehalts. Zudem wird die Nettorente durch Steuern sowie Krankenkassenbeiträge reduziert. Rentenlücken von mehreren hundert Euro je Monat sind laut Analysen des jüngsten Versorgungsatlases der Union Investment gang und gäbe. Dieser Kluft muss entgegengewirkt werden.
Die Inflationsrate ist nicht zu unterschätzen
Außerdem sollten Betroffene die Geldentwertung nicht außen vor lassen. Da sich die Inflationsrate in den vergangenen Jahren zumeist auf weniger als zwei Prozent belief, erschien diese Entwicklung vernachlässigbar. Doch dem ist nicht so. Durch mäßige Lohnsteigerungen mussten deutsche Beschäftigte und Rentner massive Kaufkraftverluste erleiden. Zudem wäre es fatal, die Rentendauer zu kurz anzusetzen. Trotz steigender Lebenserwartung gehen viele Deutsche noch davon aus, dass sie höchstens 15 Jahre auf die Rente angewiesen sind. Allerdings beläuft sich die durchschnittliche Dauer zum Erhalt des Rentenbezugs schon heute auf etwa 20 Jahre – Tendenz steigend. Deshalb ist es besonders wichtig, die Höhe der erforderlichen Zusatzrente nicht zu niedrig anzusetzen und eine Rentenbezugsdauer von rund 25 Jahren einzuplanen. Wer über diesen Zeitraum eine monatliche Zusatzrente von 500 Euro beziehen möchte, benötigt nach Abzug der Steuern einen Kapitalstock von ungefähr 110.000 Euro. Wäre der Betrag zum Zinssatz von drei Prozent angelegt, wäre die Zusatzrente für diesen Zeitraum abgesichert.
Immobilien bieten Sicherheit, sind jedoch nicht alles
Zudem ist es ein Irrglaube, dass der Besitz eines Hauses die Alterssicherung komplett kompensiert. Natürlich entlastet ein mietfreies Wohnen die eigenen Finanzen. Im Gegenzug können jedoch jederzeit Kosten für die Instandhaltung bzw. etwaige erforderliche Reparaturen der Räumlichkeiten anfallen. Da diese Belastungen mit zunehmendem Alter nur unter erschwerten Bedingungen aufgearbeitet werden können, sollte ein finanzielles Polster stets vorhanden sein. Andernfalls wird die Rente für umfangreiche Sanierungen vermutlich nicht ausreichen.
Mit langfristiger Finanzplanung hohe Renditen erzielen
Langfristig ist es ebenfalls falsch zu denken, dass eine Kapitalanlage in Aktien für die Altersvorsorge nicht in Betracht kommt. Statistiken des deutschen Aktieninstituts zufolge beläuft sich das Verlustrisiko bei einer Investition in Aktien nach einem Zeitraum von 15 Jahren auf null. Ganz im Gegenteil: Finanzexperten bestätigen, dass Aktien derzeit die einzige Anlageform mit langfristig erzielbaren hohen Nettorenditen sind. Wichtige Grundlagen sind jedoch ein langer Anlagehorizont sowie ein gut angelegtes Depot, um Wertschwankungen zu kompensieren. Wer die Aktien breit streut und unterschiedliche Assetklassen wie Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe miteinander vermengt, geht auf Nummer sicher. Sven Thieme von Competent Investment Management hebt hervor, wie lukrativ diese Geldanlage auf Dauer sein kann. Seiner Aussage zufolge zeigen „langfristige Betrachtungen im Zeitraum von 30 Jahren auf, dass die Renditen von Aktien zwischen sieben und zehn Prozent pro Jahr betragen.“ Diese Sicherheit erhöht sich ebenfalls für alle angehenden Rentner, die nicht der Meinung sind, die Rente sei steuerfrei. Seit 2018 beträgt der steuerpflichtige Anteil von Neurentnern 76 Prozent. Dieser prozentuale Anteil wird sich bei jedem Neurentnerjahrgang um weitere zwei Prozent erhöhen. Das bedeutet, dass die Rente ab einem Renteneintritt im Jahr 2040 komplett steuerpflichtig ist. Allerdings dürfen Rentner sogenannte Freibeträge wie Grundfreibeträge oder einen Altersentlastungsbetrag in Anspruch nehmen.
Das Team von Competent Investment Management informiert Sie gern über die verschiedenen Möglichkeiten der Altersvorsorge.